Otto Nebel

Maler und Dichter

1892–1973

Fuge in Graublau, 1962, Harzölfarben auf Leinwand, 112 x 182 cm, Otto Nebel-Stiftung, Bern

Maler und Dichter

Bei Otto Nebel ist nicht nur von einer Doppelbegabung zu sprechen. Wie viele Vertreter der Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts experimentierte er auch an und mit den Grenzbereichen von Sprache und bildender Kunst. Sein übergeordnetes Bemühen war es, «aus Elementen Sinngebilde, Modelle von Harmonie herzustellen» (Jörg Drews). Bei Nebel ist das literarische vom malerischen Werk nicht zu trennen, und es zeigt sich, dass er als intermedial arbeitender Künstler neu entdeckt werden kann.

 

Ausschnitt aus: Runen-Fahne 4 zu Unfeig, 1924/25, Mischtechnik auf Papier, 251 x 98 cm,

Otto Nebel-Stiftung, Bern

«Was ihm in der Dichtung der Buchstabe, die mit Sinn geladene ‚Rune’ war, das ist das bildliche Zeichen, das zeichenhafte Element in seinen Gemälden. Nebel war nicht Dichter und Künstler, sondern bezog beides auf die für ihn grundsätzliche Aufgabe, aus Elementen Sinngebilde, Modelle von Harmonie herzustellen.» Prof. Jörg Drews, Literaturwissenschafter

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